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Tipps für die nebenberufliche Höherqualifizierung

Eins ist sicher: Einfach wird es nicht, wenn Sie sich für eine nebenberufliche Weiterbildung entscheiden. Neben dem zeitlichen Mehraufwand, den es zu stemmen gilt, sollten Sie sich auch der Unterstützung durch Ihre Familie versichern.
Veröffentlicht am 02.10.2019

Hat man erst einmal seine Schulzeit und die berufliche Grundausbildung abgeschlossen, so ist für die meisten Menschen mal für eine Weile Schluss mit der Höherqualifizierung. Es gilt sich nun im Beruf zu beweisen, umfassend praktische Erfahrungen zu sammeln und sich einen Expertenstatus zu erarbeiten. Bei vielen Menschen entsteht aber irgendwann der Wunsch nach mehr: Nach Vertiefung in einem besonders interessanten Fachbereich, nach einer Ausweitung des eigenen Tätigkeitsgebiets oder gar nach einer Umschulung.

Planen Sie Lern- und Freizeit

Die mit einer berufsbegleitenden Weiterbildung einhergehende Mehrbelastung sollte aber nicht unterschätzt werden: Wer nach acht oder mehr Stunden in der Kanzlei vielleicht auch noch Zeit mit der Partnerin oder dem Partner bzw. den gemeinsamen Kindern verbringen möchte, tut sich umso schwerer, wenn sich der Beginn der täglichen Lernzeit dann vielleicht auf 21 oder 22 Uhr verschiebt. Auch das „Zukleistern“ der Wochenenden mit Präsenzmodulen am Bildungsinstitut oder mit wissenschaftlichen Schreibarbeiten wirkt sich tendenziell negativ auf die Work-Life-Balance aus.

Ein paar Empfehlungen sollen die persönliche Qualifizierungsoffensive erleichtern:

  1. Falls es sich um eine Bildungsmaßnahme handelt, die auch für Ihren Arbeitgeber einen Mehrwert bedeutet, dann bitten Sie doch um eine Reduktion der wöchentlichen Stundenverpflichtung. Mitunter kann ein Teil Ihres Lernaufwands innerhalb der Arbeitszeit geleistet werden – dies ist nicht unwahrscheinlich, wenn die Weiterbildung sogar vom Chef angeregt wurde.
  1. Handelt es sich um eine ganz andere Aus- oder Weiterbildung, so lassen Sie durchblicken, dass deren Abschluss auch Ihre Lebenszufriedenheit steigern wird. Dass dies nur zum Vorteil der Arbeitsmoral sein kann, liegt dabei wohl auf der Hand. Und eventuell erleichtert dieser Gedankengang auch die Zustimmung für eine Stundenreduktion.
  1. Natürlich ist dabei vorab zu klären, ob Sie mit dem sinkenden Monatsgehalt das Auskommen finden. Mitunter gibt es Förderungen der öffentlichen Hand, die Ihnen die finanzielle Überbrückung der Ausbildungszeit erleichtern. Informieren Sie sich zeitgerecht und vollständig.
  1. Holen Sie die Familie mit an Bord und klären Sie sie früh genug darüber auf, inwiefern sich Ihr Zeitbudget einschränken wird. Und für wie lange. Dabei kann es hilfreich sein, „Auszeiten“ mit dem Partner und den Kindern bereits für einige Wochen oder Monate im Voraus fix einzuplanen. Nehmen Sie sich diese Zeit dann aber auch wirklich. Und ziehen Sie sich an Ihren Lerntagen dann auch ohne schlechtes Gewissen zurück.