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Nicht billig, sondern gut

Im Sommer 2019 kam niemand mehr an „Fridays for Future“ (FFF) vorbei. Die Berichterstattung über die Bewegung führte uns vor Augen, wie es um die Zukunft unseres Planeten steht. Spät genug, um sich auch als Unternehmen mit den Auswirkungen des Klimawandels zu beschäftigen.
Veröffentlicht am 26.11.2019

Dabei ist der Umweltgedanke in den heimischen Unternehmen nicht erst seit den Klimastreiks an den „Fridays for Future“ und Greta Thunbergs Aufstieg zur Ikone verankert. Unter dem Begriff der „Corporate Social Responsibility“, kurz CSR, beschäftigen sich verantwortungsbewusste Führungskräfte bereits seit Jahren mit der Herausforderung, als Wirtschaftstreibende nicht nur der eigenen Profitmaximierung zu dienen. Sondern auch dem Wohl ihrer Mitarbeitenden, der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung – sowie eben dem Schutz von Umwelt und Natur.

Insbesondere um jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – die „Generation FFF“ bis ca. Mitte, Ende 20 – anzusprechen, ist in diesem Sinn auch die am Arbeitsplatz bereitgestellte Hardware einer entsprechenden Prüfung zu unterziehen. Sowohl Notebooks und (optional) externe Bildschirme als auch Smartphones müssen einerseits den beruflichen Anforderungen entsprechen. Andererseits enthalten selbst die am nachhaltigsten produzierten Geräte – und nicht anders sieht es bei den „grünen“ Elektroautos aus – so genannte „seltene Erden“ und Edelmetalle. Deren Abbau belastet nicht nur die Umwelt sondern geschieht oft auch unter schlechten Arbeitsbedingungen außerhalb der westlichen Industrienationen.

Den CO2-Fußabdruck klein halten

Gerade die Beschaffung der „seltenen Erden“ – in Wahrheit sind das nur in Spuren vorkommende Metalle – verlangen einen sehr hohen Energieeinsatz. Womit der meist eh schon hohe CO2-Ausstoß für die Produktion der Geräte weiter in die Höhe getrieben wird. 

Um etwas Orientierung zu bekommen, empfiehlt sich ein Blick auf die Website der Umweltorganisation Greenpeace. Deren „Guide to Greener Electronics“ teilt die größten Hersteller und Distributoren nach der Umweltverträglichkeit ihrer Produkte ein. Angeführt sind neben „schwarzen Schafen“ wie Amazon, Xiaomi, Samsung, Huawei und Asus auch die ökologischen Vorreiterunternehmen. Die Bestnote „A“ im Notenranking von A (ausgezeichnet) bis F (nicht genügend) erhält allerdings kein Produzent.

Selbst das Fairphone – mittlerweile in der dritten Generation erschienen – wird nur mit einem „B“ empfohlen, führt damit aber dennoch das Ranking an. An zweiter Stelle folgt Hersteller Apple, womit umweltbewusste Windows- oder Linux-User erst mit „C“-benoteten Produzenten wie Dell oder HP sowie Lenovo oder Microsoft zufriedenstellend bedient werden können.

Langlebig und robust

Bei der Wahl des passenden Herstellers bzw. Geräts dürfte in der Praxis demnach wohl hilfreich sein, sich v.a. zu fragen: Ist ein Gerät robust und langlebig? Das umfasst auch eine möglichst einfache und gute Reparierbarkeit. Und wird meist nicht auf die im Einkauf billigsten Arbeitsmittel zutreffen. Eine Investition in gute, nachhaltige Ware ist in dem Fall aber eben nicht nur ein „Ja“ zum ökologischen Wirtschaften, sondern auch ein Puzzlestück erfolgreichen Employer Brandings.